Der Stamm der Urkjaal


Rede des Häuptlings Varik

Meine Freunde!

Ihr wisst, wer ich bin! Ihr habt mit mir zusammen getrunken, gegessen, gefeiert und manche von euch haben neben mir in der Schlacht gestanden. Ich bin Varik, Sohn des Thraal. Häuptling des Stammes der Urkjaal, der Unbeugsame, der Eiserne. Ich spreche zu euch als einer von euch.
Diejenigen von euch, die der anderen Welt nahe sind, haben es auch gespürt. Haben die Angst im Gesang der Vögeln gehört. Haben vernommen, dass der Wind mit düsterer Zunge spricht. Die Geister der Natur sind in Aufruhr und flüstern böse Omen...
Unsere Schamanin Wairúna hat mehrmals zu ihnen gesprochen. Sie hat die Sterne gedeutet und die Knochen geworfen. Die Botschaft war jedes Mal dieselbe: Eine große Dunkelheit wird über uns alle hereinbrechen, wenn wir das nicht verhindern. Es wird sein ein großes Weinen und Klagen und Ströme aus Blut werden hernieder gehen.
Darum bitte ich auch euch, die ihr unsere Gäste seid: Schließt euch mir an! Lasst uns gemeinsam die Wurzel des Übels ausfindig machen, dass dieses Land verpestet und sein Gift versprüht. Lasst es uns mit Stumpf und Stiel ausreißen und die Stätte mit Salz bestreuen, auf dass niemals wieder etwas Böses dort wachsen kann!
Nun sagt, möchtet ihr lieber hier bleiben und meinen Met genießen oder stellt ihr euch mit mir dem Bösen entgegen?

Häuptling Varik, der Unbeugsame während seiner großen Rede in seiner Methalle
aufgeschrieben von Nemser Karain, fahrender Kaufmann